Desc: Komponistinnen: Regie: Kyra Steckeweh, Tim van Beveren. Mit Kyra Steckeweh. Als die Leipziger Pianistin Kyra Steckeweh feststellte, dass ihr Repertoire fast ausschließlich aus von Männern komponierter Musik bestand, machte sie sich auf die Suche nach Stücken von Komponistinnen. Ihre Recherchen in Archiven, Bibliotheken und Verlagen brachten schnell eine Vielzahl bemerkenswerter Klavierstücke ans Licht, die in der Geschichte begraben und selten aufgeführt wurden. Steckeweh sieht großen Nachholbedarf, weshalb der Schwerpunkt ihrer Klavierabende liegt hat sich seitdem auf die Musik von Komponistinnen verlagert. Anfang 2016 erschien ihr Album „En dehors“ mit Klavierwerken von Mel Bonis und Lili Boulanger und 2017 nahm sie ein weiteres Album mit Klavierwerken von Fanny Hensel und Emilie Mayer auf. Mit diesen Veröffentlichungen hat sie uns auf vier sehr unterschiedliche Komponisten aufmerksam gemacht und begeistert, die alle ein vielfältiges Werk hinterlassen haben. Neben der vertieften Auseinandersetzung mit der Musik geht es Steckeweh als Pianistin und Historikerin auch um den Blick „hinter die Noten“: Wie lebten diese Frauen? Welche Hürden mussten sie überwinden und wie haben sie es geschafft, mit den Hürden ihrer Zeit umzugehen? Der Film „Komponistinnen“ beleuchtet die historischen und persönlichen Umstände, unter denen diese vier bemerkenswerten Frauen im 19. und frühen 20. Jahrhundert ihre Werke schufen. Zusammen mit dem Berliner Filmemacher Tim van Beveren begibt sich Steckeweh auf eine Informationssuche, die sie nach Frankreich, Italien, Polen und Deutschland führt. In ihren Experteninterviews gelingt es dem Filmteam nicht nur, bemerkenswerte Aspekte aus dem Leben und Werk der Komponisten herauszuarbeiten, sondern auch zu diskutieren, inwieweit das Erbe der Komponisten erhalten geblieben ist und warum ihre Musik so selten aufgeführt wird. Am Klavier lässt Steckeweh die Musik von Mel Bonis, Lili Boulanger, Fanny Hensel und Emilie Mayer gekonnt wieder aufleben und vermittelt dem Zuschauer das Gefühl, diese bemerkenswerten Komponisten fast persönlich kennengelernt zu haben.